Geschichten aus Eichengrunds Kaserne

“Tötörötötötötööööö” ertönte das Horn an einem wunderbar kalten Morgen über die Kaserne in Eichengrund.

Es war noch eine kalte Jahreszeit. Nicht mehr wirklich Winter, aber Frühling eindeutig auch nicht.

Eichengrund befand sich nach wie vor im Bau. Die Holzpallisaden waren langsam aber sicher durch festes Steinwerk ausgetauscht, der Adel im Inneren hatte es immer gemütlicher in ihren Gemächern und selbst die einfachen Leute konnten nicht viel Klagen. Naja, ein paar gabs natürlich immer, die auf der Straße schliefen.

Aber im großen und ganzen ging es Eichengrund, und generell Aeterna, so gut, wie schon seit Jahren nicht mehr.

Die Fürstin war mit ihrem Hofstaat weiter in den Süden des Landes gereist, um ihren Thron in der Hauptstadt Bella Victoria zu besteigen und der Markgraf zu Eichengrund hatte sich auch an seinen neuen Titel gewöhnt.

Die alte Mark Hagen erholte sich wiederrum eher schlecht als Recht. Alle die mitkamen, um ein neues Land aufzubauen waren gut versorgt mit Arbeit, Nahrung und Schutz. Doch die, die an der Mark festhielten, die mussten sich hart durch den Winter kämpfen. Sie wurden zwar stets vom Rest Aeternas versorgt, vor allem Stutenbrunn und Fischbach, jedoch zogen immer mehr verzweifelte Räuber umher, die den anderen die Nahrung stahlen. Nur gegen die musste zurzeit ernsthaft etwas unternommen werden…

Pferde wieherten in den Ställen, viele Gardisten sammelten sich auf dem Exerzierplatz, einige andere wandelten, von der Nachtwache erschöpft, müde in die Schlafsäle.

Ein neuer Morgen war angebrochen und Amandur, Janothan, Karl, Johannis und Bernhard vernahmen noch halb schlafend ein “Kradabummmm klier klier klier bummmm” Bernhard, so aus dem Schlaf gerissen, viel aus dem Bett mit voller Breitseite auf den Boden. Schon war die erste Belustigung für die anderen gegeben.

Sie spekulierten über das Geräusch.

Eine Explosion von den Kaboom Inseln, wie Janothan es vorschlug klang anders. Eher nach einem “Kabooom” eben.

Ein Angriff konnte es auch nicht sein, immerhin wurde kein Alarm geschlagen.

“Hey Jungs, kommt schnell! Das müsst ihr euch ansehen!” sagte der eilig herbei stürmende Kamerad Felix lachend.

Die fünf zogen sich nicht erst an. Im Schlafhemd und mit einem Umhang gewärmt gingen sie Felix nach, Richtung Rüstkammer.

Als sie dort ankamen und durch die Tore blickten, sahen sie einen jungen Mann, begraben unter Helmen, Arm- und Beinschienen, Schulterplatten, Brustpanzer und was man noch so alles da fand. Beim genaueren Hinschauen erkannten sie, das es Nepumuk war, der sich dort unter den Rüstungen ganz klein machte.
Mit Amandur angefangen dauerte es keine Sekunde bis alle laut loslachten und sich auf dem Boden kugelten.

“HAHAHA DER NEPUMUK! DER NEPUMUK!!!” gröllten sie.

Nach ein paar Minuten kriegten sie sich wieder ein und halfen dem armen Nepumuk die Rüstungen wieder dahin zu tun, wo sie hingehörten.

Nepumuk war zurzeit dem Oberst von Eichengrund unterstellt, da er in der Waffen und Rüstungskunde besser ausgebildet werden sollte. In diesem Sinne bekam er die einfach Aufgabe, die Brustplatten auf schäden zu untersuchen. Natürlich gab es einen eigenen Rüstmeister in der Kaserne, der dies selbst jeden Tag tat, und der wusste, dass sich kein einziges kaputtes Rüstteil in der Rüstkammer befand, und natürlich wusste auch der Oberst davon, aber Nepumuk brauchte nunmal eine Aufgabe. Und da er sonst am liebsten den ganzen Tag verschlief, sollte er schon früh morgens, noch vor dem ersten Ertönen des Hornes, seine Arbeit beginnen.

Wie er sich selbst unter der Rüstung begraben hatte, war den fünf Gardisten ein Rätsel. Aber der Anblick war lustig.

Nepumuk erlitt auch nur ein paar Kratzer und Schürfungen. Vielleicht noch hier oder da die eine oder andere Quetschung, aber sonst gings ihm gut.

Die Gardisten zogen ihre Kleidung an und machten sich auf den Weg in den Speisesaal. Wie Amandur und Karl es immer erkannten, war Frühstück nunmal die wichtigste Mahlzeit am ganzen Tag, das man auch mit ordentlich Zeit angehen sollte. Die Fünf waren mittlerweile ein eingeschweistes Team. Sie saßen also, wie an jedem Morgen, zusammen an einem Tisch. Sie unterhielten sich über dies und das…
Und als Amandur gerade in sein Brot beisen wollte, lecker geschmiert mit Butter und eine scheibe Wurst darauf, kam ein Stallbube an ihren Tisch.

“Der Waibel Otto will mit dir reden Amandur”

Amandur verdrehte leicht die Augen, hob wieder das Brot an und führte es in Richtung Schlund..
“Sofort” sagte der Bube und Amandur schmiß sein Brot zurück auf den Teller, stand auf und machte sich auf den Weg zum Waibel.

Die anderen aßen weiter wie als wäre nichts. Karl, der sein Brot schon gegessen hatte, griff auf den Teller von Amandur, nahm das Brot und biss genüßlich hinein. Janothan guckte ihn verdutzt an.

“Was denn?” sagte Karl “Bis der wiederkommt hab ich das schon fünf mal gegessen.”

Karl ass das Brot auf und machte sich noch 2 weitere für den laufenden vormittag bis zum mittagessen. Nach dem er seine 2 witeren geschmirt hatte kamm Amandur wieder er wunderte sich wo sein Brot ab geblieben war Janothan schaute grinsened in die richtung von Karl

Amandur schmunzelte er wuste nun wo sein Brot abgeblieben war

er blikte nach Karl der im selben moment

anfing für Amandur ein brot zu schmieren

da er ja kein unhold sein wolte schmirte er wie ein berserker schnell ein Brot und fix noch ein zweites

Bernhard staunte nicht schlecht wie schnell Karl die 2 Geschmirt hatte .

Amandur sätzte sich hin und fing an zu essen

Johannis fragte: was der Weibel von ihm wollte .

Amandur fing an zu erzählen ……..

Amandur erzählte kurz von dem Gespräch.
Der Waibel hatte ihm kurz vom weiteren Plan erzählt, gegen die umtreibenden Räuber vor zu gehen.
Man merkte das Amandur nicht alles erzählen wollte, und das er etwas für sich behielt. Die anderen jedoch gingen nicht weiter drauf ein.

Amandur verzehrte noch schnell das von Karl liebevoll geschmierte Brot, dann widmeten sie sich ihren Aufgaben, gingen in die Rüstkammer, rüsteten sich mittelschwer und fanden sich mit den anderen Gardisten ihrer Gruppe, welche 23 Mann stark war, auf dem Exerzierplatz zusammen.

Die fünf Gardisten waren die 13.Rotte der 19.Gruppe der 2.Kohorte des 2.Bataillions des 3.Korps welches seinen Sitz in Eichengrund hatte.

Für kleinere Übungen und den Alltag gliederten sich die Gardisten, welchen in Eichengrund ansäßíg waren jedoch nur maximal in Kohorten, welche ca 40 Mann stark waren. Die Bataillione und Korps dienten nur der besseren Übersicht auf einem größeren Schlachtfeld, und der besseren Verwaltung.

Waibel Otto, welcher die 19. Gruppe anführte, erklärte den Gardisten was in den nächsten Tagen zu tun war.

Jede Kohorte wurde von einem Anwärter auf den Titel des Feldwaibel angeführt, so auch die 13. Rotte, welche von Amandur geleitet wurde.

In den nächsten Tagen war es die Aufgabe der Gruppe, den Wegposten zwischen Eichengrund und Fischbach zu bewachen und dabei auch gezielt auf die Suche nach Spuren der Räuber zu gehen. Hierzu sollte ein 12 Mann starker Späher trupp zusätzlich eintreffen, welcher sich allerdings noch im Süden des Landes befand. Folglich wussten die Gardisten schon, das die ersten Tage eher ruhig und langweilig wurden.

Am Nachmittag folgte der Abmarsch Befehl und die 19. Gruppe, mit Waibel Otto zu Pferd voran, machte sich auf den 2stündigen Marsch zum Wegposten…

Tage waren nun vergangen, und die 19.Gruppe trennten nur noch wenige Stunden, bis die Wachablösung kam, und sie zurück nach Waldburg marschierten. Waibel Otto rief alle Anführer der Rotten, so auch Amandur, zu sich.

“Ich habe Befehle aus Eichengrund. Wir sollen schnellsmöglich nach eintreffen Waibel Gustavs und seinen Männer nach Eichengrund zurückkehren.

Ihr fünf nehmt schon die Pferde und reitet voraus. Ihr geht zum Hauptmann. Der wird euch erklären was als nächstes folgt. Ihr bereitet dann vor, was vorbereitet werden muss, damit wir schnellstens wieder einsatzbereit sind. Verstanden?!”

“Jawohl!” antworteten alle einig.

Sie schwangen sich auf die Pferde, dass Amandur auf der anderen Seite fast wieder runterfiel fiel keinem auf, er war nun mal nicht so geübt im Reiten. Dann gallopierten sie schon los.

Als Amandur sich an das Schaukeln des Pferdes gewöhnt hatte, Beschloss er das Tempo an zu ziehen.

Schließlich schien es Waibel Otto wichtig zu sein, nach seinem Eintreffen in Eichengrund zügig weiter zu reisen. Auf der Hälfte der Strecke kam den 5 Gardisten Waibel Gustav und seine Truppen entgegen.

Amandur schaute Waibel Gustav an und wartete auf eine Reaktion, doch er grüßte nur und Ritt weiter.

Beim Eintreffen in der Kaserne sprangen die fünf eilig von ihren Pferden. Sie gingen schnellen Schrittes zum Zimmer des Hauptmanns. William stand vor dem kleinen Verwaltungshaus. Er hielt zwei Pferde fest.
Eines wahr offensichtlich Luca´s. Ein großes, braunes Pferd, in Rüstung und der Anderthalbhänder, den Amandur ebenfalls sehr gut kannte, hing auf der linken Seite des Pferdes, sein Schild auf der anderen.
William grüßte kurz, aber Amandur ging direkt weiter und öffnete die Tür. Luca stand ihm entgegen.
“Ach, Amandur! Geh sofort hoch, wir sehen uns gleich wieder” und ging direkt an ihm vorbei. Auch er war gerüstet. Er trug ein langes Kettenhemd, passende Beinlinge, die Kettenhaube über die Schultern nach hinten, und natürlich seinen Waffenrock.

“Ah, da seid ihr ja”, sagte der Hauptmann zu den fünf.

“Der Markgraf hat wieder neue Befehle für eure Gruppe. Noch heute sollt ihr euch vollständig rüsten und nach Büren reisen. Sorgt also dafür das genügend Pferde gesattelt sind, und die Rüstungen der anderen bereit liegen, damit ihr direkt aufbrechen könnt. Eure Gruppe und die 13. reiten mit Luca.”

Es war schon wunderlich. Wann immer Luca irgendwo unterwegs war, war die 19. Gruppe mit ihm. Vor allem die Rotte um Amandur war immer dabei. Luca kannte einige von diesen aus der alten Mark, daher vertraute er ihnen besonders. Außerdem gehörte diese Truppe durch die perfekte Mischung von alten und jungen Gardisten, zu den besten in ganz Aeterna. Auch sie waren an dem großen Sieg in Bella Victoria beteiligt.

Amandur und die anderen 4 Anwärter auf den Titel des Feldwaibels eilten so denn zu den Ställen, gaben die Befehle an die Stallbuben weiter. Um die Rüstungen kümmerten sie sich selbst.

Ungefähr eine Stunde später kamen die restlichen Männer der 19.Gruppe in Eichengrund an. Sie hatten 10 Minuten zeit sich aus zu ruhen, dann mussten sie sich rüsten, und auf die Pferde steigen.

Luca, ebenfalls auf seinem Pferd, nur dieses mal hatte er auch einen Harnisch an und eine Lanze mit einer Fahne an der Spitze in der Hand, ritt vor der formierten Garde auf und ab.
Amandur hatte Janothan, Karl, Bernhard und Johannis unterrichtet. Die Fünf ritten saßen nebeneinander auf den Pferden. Einer wackeliger als der andere.
Außer Johannis, er war als Junge schon oft auf dem Pferd seines Vaters, ein renommierter Tischler, geritten.
Die anderen Gardisten, vorallem diese zwei Gruppen, wurden zwar im Reiten ausgebildet, aber erst seit einigen Monaten, und nicht jeder Gardist stellte sich geschickt an.

Die Reise würde jetzt ungefähr einen Tag dauern. Luca wollte an der Küste entlang reiten. Dort gab es ein Dorf, auf ungefähr der Hälfte des Weges, bei dem er Halt machen wollte…

Dann ging es los. In schönen zweier Reihen ritten die Gardisten, Luca und einige andere Ritter

Nicht nur die Streiter, nein auch ihre Pferde bemühten sich nicht aus der Formation zu rauschen. So könnte man sagen ist doch die gute pflege und Ausbildung der Rösser, durch Knecht und Knapp, bereits die halbe Pacht. Und nicht zuletzt ist die Bindung der Reiter zu ihren Tieren von Belangen um ein eingespieltes Paar zu sein. So ist Kronprinz sich mit Fürstenpferdchen Edgar meist einig und gaben zusammen Tempo und Richtung allzeit für die Gruppe an. Strammen Hufes trieb sich die berittene Truppe dann weiter und weiter, bis zum Rande des Reiches und die Küst entlang. Hohe Klippen, jede Menge Wasser und eine beeindruckende Landschaft gab dieser Landstrich her und machten dem Ein oder Anderen große Äugelein die Schönheit Aeternas zu erblicken.

So gut es im Anfang mit Bernhard und seinem gutmütigen Gaul auch ging, vor allem da sein ohnehin nicht vorhandenes reiterisches Können, nicht unter Beweis gestellt werden musste, wurde es unter Bernhards Hintern doch plötzlich relativ unruhig. Nicht etwa weil sein Ross nicht mehr wollt, nein. Bernhard konnte ja schon beihnahe nicht reiten, und es war sowieso ungewohnt auf so einer Höhe sich fortzubewegen. Aber nun auch noch diesen verteufelt kleinen Weg an den Klippen entlang??!

Nee das war zu viel des guten fürs erste. Und genau das merkte Gaul Trina auch und bockte zur Strafe immer mehr mit dem Gesäß in die Höh. Als dann Bernhard kläglich versuchte das Pferd zu beruhigen mit den Worten:” Ach hör doch auf, mir wlimmert doch eh schon das Herz. Lass das!

Lauf. doch .nooormaaaaal. ” Doch auch diese fachmännischen Kommandos konnten nicht vermeiden, dass Bernhard mittlerweile bäuchlings auf dem Hals des Pferdes lag und zu Janothan mit einem panischen Grinsen blickte, während der neben im ritt und sich das Spektakel amüsiert ansah.

Als Trina dann vollendet klar gestellt hatte, das Bernhard sich nicht so anstellen solle, hörte sie auch auf zu bocken, immerhin hing er ihr ja schon bis zum Hals.

Stunde um Stunde war vergangen. Die Pferde waren erschöpft, die Gardisten fast nochmehr.
Im Schritt ging es nur noch müßig voran.
Aber am Horizont konnte man schon das Dorf sehen, also war es nicht mehr weit.

Luca setzte noch ein letztes Mal für diesen Tag zum Galopp an. Hinter ihm die wehenden Fahnen der Ritter und die wankelnden Gardisten.

Wenige Augenblicke später kamen sie endlich an. Das Dorf war sehr überschaubar.
Friedhelm von Gänsetal, einer der Ritter die an Lucas Seite ritten, war der Gutsherr.
Da das Dorf nur eine dürftige Verteidigungsanlage besaß, und nur 13 Häuser, war den Gardisten klar, dass heute entweder die Zelte aufgebaut werden mussten, oder unter freiem Himmel geschlafen wurde.
Der Himmel war klar, kein wölkchen zu sehen, also leif es darauf hinaus, dass man sich den Auf- und Abbau sparten. Es war zwar immer noch ein wenig kalt in der Nacht, aber das hielten die Gardisten schon aus. Immerhin war es komplett windstill.

Luca dagegen schlief natürlich in einem eigenen Gemach, hergerichtet von der jungen, leiblichen Gundel von Gänsetal, Frau des Friedhelm.

Die Gardisten zündeten sich noch Lagerfeuer an, und gaben sich dem Abend hin.

Amandur, Bernhard, Janothan, Johannis und Karl saßen wie immer zusammen und unterhielten sich…

Amandur:” Mir tut alles weh. Ich bin froh wenn ich nachher schlafen kann. Wie geht es euch?”

Bernhard:” Ach hör mir auf, nachdem ich heute Todesängste mit diesem Gaul ausgestanden habe. Ich dachte schon dieses Mannshohe Pferd schubst mich die Kippen runter oder begräbt mich ein für alle Mal unter sich.

Ds is ne Art zu Reisen, nenene…und nun brennt mir das Gesäß, dass ich wahrscheinlich drei Tage erstmal keinen Donnerbalken zu sehen vermag. Und Janothan du brauchst garnicht so schadenfroh zu grinsen, du alter Tunichtgut!? DU könntest wahrscheinlich sogar auf einem Gockel reiten!?

Der nächste Morgen brach an.

Die Truppen, wieder fertig gerüstet, setzten sich auf die Pferde.

Luca ritt langsam voran.

Nach dem gestrigen Tag, brauchten die Pferde ruhe, und die Energie sollte für die Ankunft aufgespart werden, denn Luca wusste nicht, was sie erwarten sollte.

Baran hatte ihm auf der letzten Taverne etwas wirres erzählt, verfiel dann aber in irgendeinen Wahn, und verstarb danach.

Die Truppen ritten an der nord-westlichen Küste Aeternas entlang.

Übers Meer hinaus, konnte man auch schon Büren sehen.

Es war eine Stadt direkt am Meer. Sogar eigentlich direkt auf dem Meer, so schien es gelegentlich, wenn der Wasserpegel stieg. An die Mauern rund um die alte Feste peitschten zu diesen Zeiten die Wellen.

Die Stadt war nicht sehr groß, aber doch gut bewohnt.

Der schnellste Weg dorthin, wäre zweifellos mit Schiffen gewesen, aber da Luca nicht wusste was ihn erwarten würde, zog er es vor, für den Fall eines Angriffs, festen Boden unter den Füßen zu haben.

Während der Entdeckung Aeternas, als Luca mit der Armee auf dem Weg war ins Innere des Landes zu ziehen, sah er an eben jener Küste, an der sie jetzt entlang ritten, Rauchwolken über einer Stadt auf der anderen Seite des Meeres. Nachdem festgestellt war, was dort passiert, Chaos Truppen griffen die Feste an, zog Luca vorerst in Büren ein, um dem jungen Freiherrn Baran dort zur Hand zugehen. Dieser zeigte sich nach erfolgter Hilfeleistung mit höchster Demut, und schwor der Fürstin zu dienen.

Trotz dieser Lage Bürens, außerhalb der eigentlichen Halbinsel, auf der Aeterna lag, klappte die Kommunikation per Meer gut.

Um nach Büren zu reisen, von Eichengrund aus, reiste man zwar über ein wenig unbesiedeltes Land, welches die Fürstin nicht beanspruchte, da dort nichts zu holen war, aber um Büren rum fand man große Schätze, gerade an seltenem Holz, die man sich nicht entgehen lassen wollte, daher lohnte es sich auch, Büren zu Aeterna einzugliedern.

Dieses Mal waren keine Rauchwolken zu sehen. Büren sah friedlich aus. Vielleicht war Baran ja die ganze Zeit in einem Wahn, und er bildete sich das Chaos nur ein.

Luca konnte nur hoffen..

Der Abend brach an, die Sonne ging langsam überm Meer hinunter. Es war aber noch hell.

Den größten Weg hatten sie nun geschafft.

Jetzt brauchten sie nur noch geradeaus zu reiten. Büren war schon in Sicht. Vielleicht noch zehn Minuten, wenn sie jetzt nochmal zum Galopp ansetzten.

Und “Hija” rief Luca laut. Hinter ihm, ertönte auch schon das Rufhorn des Fahnenträgers. Der ganze Tross setzte sich in Bewegung.

Die Pferde ritten immernoch in zweier Reihen hinter einander her. Vorn konnte man noch nichts erspähen.
Dann passierten sie einen kleine Wachturm mit Häuschen.

Sie ritten daran vorbei und sahen, dass es komplett leer war.

Die Gardisten wunderten sich schon, aber jetzt waren sie sicher, dass etwas nicht stimmen konnte.

Waibel Otto nahm das Schild vom Rücken in die Hand, seine Axt sowieso schon in der anderen.
Die Gardisten taten ihm nach.

Luca, der wie die anderen Ritter eine Lanze in der Hand hielt, an der eine kleine Fahne wehte, nahm ebenfalls das Schild von seinem Rücken.

Büren war nur noch weniger Augenblicke entfernt.

Die Stadt lag zwar umrandet von Wäldern und dem Meer, aber da man eine bessere Verteidigung wollte, holzte man den Wald direkt vor den Stadttoren ab, um eine größere Übersicht zu bekommen.

Die Reiter verliesen nun den Wald und kamen auf eine, mittlerweile grünbewachsene, Wiese.

Man konnte nun schon die ersten Soldaten erahnen, die auf den Wehrgängen auf und ab gingen. Alles sah sehr friedlich aus. Das große Haupttor war zu.

(Man man man, die Gardisten sind eindeutig zu schreib faul)

Lange zeit war vergangen. Der Trupp, der nach Büren reiste um die Stadt zu sichern war wieder heimgekehrt, zurück nach Eichengrund.
Büren war sicher und es gab keine Unruhen, geschweige denn Chaos. Baran war scheinbar vom Chaos befallen gewesen, jedoch die Stadt war ruhig wie noch nie. Natürlich hatte man die Anzahl der Gardisten, rein zur Vorsicht auf 50 Männer erhöht, jedoch Ärger gab es dort kaum. Nicht mal Diebe fand man in Büren.

Zurück in Eichengrund jedoch gab es viel zu tun. Die Gardisten mussten weiter reiten lernen, damit die reisen schneller von statten gehen, die Junggardisten welche derzeit in der Kaserne ausgebildet wurden mussten sich noch sehr im Kampf mit Schild und Keule üben.
Nepumuk, der mittlerweile sehr darauf hinarbeitete seinen Tritt zum Knappen zu erhalten, war fertig in den Rüstkammern. Er hatte viel gelernt, und die letzten Rüstungen, die sich ganz plötzlich auf ihn warfen waren nun mehrere Wochen ruhig gewesen.
Erst hatte Nepumuk die Theorie, das er in Geduld geübt werden soll, indem ein Magier die ganze Zeit hinter einem Regal stand und die Rüstung durch irgendwelchen Firlefanz auf ihn schleuderte, aber je ruhiger und gezielter er wurde, desto weniger Rüstungen begruben ihn unter sich.
Nun war Nepumuk wieder in den Kammern des Adels unterwegs, um sich den feinschliff im Bedienen zu ergattern.

Constantin war mit dem Schwerte mittlerweile so geübt, dass es bereit war andere Waffen zu benutzen. Bald stand sogar seine erste Jagd an, in der er selbst mit Pfeil und Bogen hantieren durfte. Nur vom Pferd fiel er gelegentlich noch.

Falk und Wiliam wurden auch immer mehr zusammen geschweißt. Jedoch stand der Wettkampf um ‘Wer ist der bessere Knappe’ die ganze Zeit zwischen ihnen. Falk war besser im Schwertkampf, Wiliam jedoch konnte gezielte Schläge mit der Axt verteilen, wie kein anderer.

Die Rüstung ihres Herren versorgte sie jedoch beide sehr schlampig. Nachdem nun beide ihre eigenen Rüstungen hatte, waren sie auch da darauf erpicht, wer die glänzendere Rüstung hat. Falks Rüstung war zwar stets sauber, jedoch vermackt und verkratzt. Williams Rüstung hatte einen Kratzer, aber glänzte so sehr, dass sich die Gardisten sehr gerne darin beobachteten, um für die Damenwelt auch gut auszusehen. Als die beiden Knappen wieder mal um den Glanz ihrer Rüstung stritten, führte Falk an, er habe auch schon mehr Erfahrung in Schlachten, und das sehe man an den Macken und Kratzern, woraufhin Wiliam schelmisch grinste und wieder mal darauf hinwies, das seine Rüstung jedoch mehr Weiber anzöge.
Aber dennoch verstanden sie sich gut.

Falk sollte bald nach Bella Victoria aufbrechen, um dort bäum Hofe der Fürstin die Etiketten des Standes zu lernen. Daran fehlte es sowohl ihm, als auch Wiliam, jedoch war Falks Ausbildung in den Waffen aufgrund seines höheren Dienstjahres weiter, als die von Wiliam, daher wurde er zuerst nach Bella Victoria geschickt.

Die Gardisten Amandur, Janothan, Karl, Johannes und Bernhard hatten einige Tage frei bekommen. Sie reisten zusammen nach Fischbach, wo sie im Wirtshaus der Mutter Amandurs unterkamen, danach nach Bergen, wo Karl und Amandur bei Janothans Vater etwas übers silberschiemieden lernten.

Zu Karls Familie schafften die fünf es leider nicht, da eine Reise nach Ankoragahn doch etwas zu lang dauerte, als sie Urlaub hatten.

Karls Eltern waren damals in Ankoragahn gebelieben, wollten sie doch nicht sofort ihre Beschäftigung aufgeben. Ausßerdem erwartete seine Mutter damals ein weiteres Kind, was sie nicht während einer Reise ins damals noch ungewisse gebähren wollte.

Als die Männer wieder ankamen, gab es nicht viel zu tun. Die Räuber um Eichengrund wurden gefasst, andere Kreaturen wurden lange nicht mehr gesehen, Manöver fanden derzeit auch nur für Soldaten der Armee statt, jedoch nicht für die Garde.

Alles war ruhig und entspannend gewesen, vielleicht auch ganz gut, vor dem großen Feldzug nach Mythodea in diesem Jahr. Einige, die wussten sie würden dieses Jahr die Reise antreten, waren schon nervös, und gespannt was sie alles erwarten würde.

Die Tage vergingen schnell. Die Kälte brach übers Land und lies nicht nur die Bergspitzen weiß strahlen. Die kalten Monate waren eingebrochen.

In der Kaserne herrschte Aufregung.
Die Gardisten, welche sich um die Posten als Feldwaibel bewarben, so auch Amandur, hatten nicht mehr viele Prüfungen vor sich.
Derzeit wurden eben diese in die Lazarette in der alten Mark berufen worden, jedoch nicht um dort die Ärzte und Feldscherer zu bewachen, sondern um von eben diesen in der Feldschererei ausgebildet zu werden.

Karl, Janothan, Johannes und Bernhard waren daher dem Waibel Otto direkt unterstellt.
Dieser war nicht so nachgiebig wie Amandur. Wenn die Rüstung bei nicht hundert Prozent glänzte hieß es für den ganzen Trupp Stalldienst.

Johannes und Karl hatten das Säubern voll drauf. Janothan und Bernhard jedoch stellten sich nicht nur ein wenig an. Bernhard schien den Schmutz auf seiner Rüstung förmlich zu sammeln und ihn wie eine kleine Familie ständig mit weiterem Schmutz zu nähren. Janothan wiederum schaffte es zwar sie zu säubern, am nächsten Tag sah sie jedoch um so schlimmer aus.

Wieder saßen sie in der Runde und polierten die Rüstung.

“Karl, kannst du mir nicht mal helfen?!” Brüllte Bernhard ihn an.

“Ich schaffe es einfach nicht. Der Rost ist so hartnäckig und will einfach nicht davon gehen.” Bernhard stellte sich hin und hielt Karl seinen Bauchpanzer hin…

Karl schnapte sich den Bauchpanzer
und bat Bernhat an seine seite zu kommen
das er die technik von Karl ab schauen konte

Karl sagte ihm man bräuchte schon ein Händchen für sowas
aber Karl wolle ihm das ja zeigen das er das demnechst auch selber in Hochglans bringen kann
so das der Weibel sich Fast drin spiegeln könne
Bernhard war bereit hatter er sich das doch genaustens angeschaut wie Karl sich Bernhards Bauchpanzer vorgeknöpft hatte

Bernhart startete unter der beobachtung von Karl schnapte sich fix seine Beinschienen
und Ruck Zuck waren sie auch blank zwar noch nicht so das man sich fast spiegeln könne
aber immer hin hatte er nach mühe voller Arbeit seine Rüstung sauber und Poliert

die Anderen die in der Elusteren runde sassen namen sich derer tips von karl an und putzten und wienerten bis sie so sauber wie noch niee zu vor beim putzen waren

nach mehreren stunden arbeit waren sie fertig geworden der Weibel Otto stiefelte in die Kaserne und wollte sich davon überzeugen dass jetzt alles tip top in ordnung Poliert und gefettet war die Ketten hemden repariert und auch Ordnungsgemäs in die eigene Kiste hinein gelegt worden waren
wibel otto war höster masen zu frieden mit ihrer leistung und versprach für heute abend eine Doppelte Razion und ein par Backwaren ( Plätzchen ) und Mören

so ging der abend in die Kasernen geschichte ein unter dem Namen .: Blitze Blank :.

nämlich so waren auch die Täler nach dem abend Mahl und alle vielen in die Betten

bis auf Karl der machte noch seine Abend runde ein mal über das Kasernen gelände
und dann stiefelte auch er ins Bett.

Am nächsten tag ………

Waibel Otto hatte neue Befehle bekommen. Er sollte mit einem 20 Mann starken Trupp runter nach Winterberg und dort etwas aus der dortigen Kaserne nach Eichengrund holen.

Unter diesen 20 Männern befanden sich auch Janothan, Karl, Bernhard, Johannes und auch die Junggardisten Aeto und Norbert.

Was sie holen sollte wussten sie nicht, nur von wo nach wo es transportiert werden sollte.

Die Männer hatten einen 3 Tage langen Marsch vor sich. Sie waren leicht gerüstet, hatten das Rundschild auf dem Rücken und die Hellebarden in der Hand.

Bei sich hatten sie eine Kutsche, gezogen von 2 Pferden.

Der Waibel selbst war ebenfalls auf einem Pferd und stark gerüstet.

Karl, Janothan, Bernhard, Johannes, Aeto und Norbert befanden sich vorne, direkt hinter dem Hintern des Waibels…

“Weiß einer von euch was in er Kutsche ist?”fragte Janothan nach hinten in die Runde seiner Kameraden.”Oder wenn oder was wir aus der Kaserne in Winterberg holen sollen,Waffen,Rüstungen oder neue Rekruten?

Keiner der anderen wussten es genau. Sie munkelten noch lange über den Inhalt der in der Kutsche ist, oder das was sie abholen würden.

“Haaalt!” rief Waibel Otto.

Auf einer großen Wiese neben der Hauptstraße machte der Trupp Rast. Es war eine warme Nacht. Der Waibel entschloss, dass keine Zelte aufgeschlagen werden mussten. Die Gardisten zogen sich die Bauchpanzer aus. Auch die Arm und Beinschienen wurden abgelegt.

Einige Gardisten legten sich die Rundschilde auf den Boden, damit sie nicht auf der blanken Wiese liegen mussten. Dann noch den Bauchpanzer als Kopfkissen umfunktioniert, oder die Beinschienen, und das kleine Rüstungsbett war angerichtet. Die Mäntel nutzten sie als Decken.

Janothan, Johannis, Karl und Bernhard lagen alle beieinander.

Alle schliefen auch schnell schon ein, nur Johannis konnte nicht schlafen. Ihn beschäftigte es sehr, was wohl in der Kutsche war.

Er war so neugierig, dass er aufstand und zur Kutsche schlich. Die Gardisten die Wache hielten patrouillierten gerade ums Lager. Johannis war nicht in ihrem Blick.

An der Kutsche angekommen schaute er sich zunächst den Aufbau an.

Die Kutsche hatte einen Kastenaufbau aus Holz. hinten befand sich eine Tür. Die Tür war verriegelt.
Die Pferde waren abgespannt. Waibel Otto lag schlafend auf der Kutscherbank.

Johannis ging um die Kutsche zur Tür. Er nahm das Schloß in die Hand und rüttelte leicht dran. Es war zu. Johannis dachte nach, ob er vielleicht besser wieder schlafen sollte. Plötzlich hörte er Geräusche aus dem Inneren.

Nein, die Neugierde war zu groß um jetzt zu schlafen und so versuchte er am Rad der Kutsche hoch zu klettern.

als er die Hände aufs Dach legen wollte erschrak er. Die Kutsche hatte gar kein Dach. Johannis war kurz davor herein gucken zu können, als die Pferde wieherten und er vom Rad rutsche und auf den Boden fiel.
Der Waibel bewegte sich ebenfalls ein wenig, daher befürchtete Johannis entdeckt zu werden und rollte unter die Kutsche.

Einige Zeit später kroch er wieder hervor. Er dachte er sollte besser wieder zurück gehen.
“Was machst du?” fragte Janothan. “Ich war nur pinkeln” antwortete er, legte sich hin und schlief über den Inhalt der Kutsche grübelnd ein…

Posted on August 6, 2024 in Geschichten,Intime by bravadmin

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